In der gestrigen Verbandsversammlung standen unter anderem mehrere Wahlen auf der Tagesordnung. Thomas Krieger (Bürgermeister von Fredersdorf-Vogelsdorf) wurde mit 13 Stimmen bei zwei Enthaltungen und einer Gegenstimme zum neuen Vorsitzenden der Verbandsversammlung gewählt. Er folgt damit auf Henryk Pilz (Bürgermeister der Stadt Erkner), der in der Verbandsversammlung am 01.03.2024 seinen Rücktritt erklärt hatte.
Der Vorstand des WSE besteht aus dem Verbandsvorsteher und 5 weiteren Mitgliedern. Mit Ablauf der Amtszeit von Arno Jaeschke als Bürgermeister endete auch seine Amtszeit als Vorstandsmitglied und Ralf Steinbrück hat im Oktober 2023 seinen Rücktritt als Mitglied des Vorstandes erklärt. Somit waren zwei Vorstandsposten neu zu besetzen. Christian Stauch (Bürgermeister von Woltersdorf) und Ansgar Scharnke (Bürgermeister der Gemeinde Neuenhagen bei Berlin) wurden mehrheitlich gewählt und sind nun neue Mitglieder im Vorstand des WSE. Weitere Vorstandsmitglieder sind Elke Stadeler (Bürgermeisterin der Stadt Strausberg), Henryk Pilz und Marco Rutter (Bürgermeister der Gemeinde Petershagen/Eggersdorf).
Manuela Kelm wurde als neue Stellvertretende Verbandsvorsteherin gewählt. Sie erhielt 15 Stimmen aus den Reihen der anwesenden 16 Mitgliedsvertreter. Die Diplomingenieurin für Landschaftsplanung ist seit 2017 beim WSE und übernahm am 1. Januar 2022 die Technische Leitung.
Auf der Tagesordnung standen auch zwei Beschlussfassungen aus vorhergehenden Sitzungen, die vom Verbandsvorsteher beanstandet worden waren. Zunächst wurde über den aktuellen Sachstand der Erkundung der Wasserfassung in Hangelsberg berichtet. Die Mitglieder der Verbandsversammlung beschlossen daraufhin mehrheitlich, dass der WSE sich weiterhin für die Erkundung der Wasserfassung Hangelsberg engagiert und die dafür notwendigen Planungen vorantreibt.
Der beanstandete Beschluss über den künftigen Umgang mit Klageverfahren des Verbandes gegen Verbandsmitglieder und übergeordnete Behörden wurde ebenfalls beraten und anschließend der Ursprungsbeschluss wie bereits in der Sitzung vom 29.11.2023 erneut gefasst.
Im nichtöffentlichen Teil wurde dann über Vertragsangelegenheiten mit einem Großunternehmen im Verbandsgebiet beraten. Wie bereits öffentlich bekannt geworden ist, handelt es sich dabei um den Umgang mit den Überschreitungen der vertraglich vereinbarten Grenzwerte beim Schmutzwasser
„Es gab wie erwartet eine kontroverse Diskussion zu diesem wirklich sehr komplexen Thema. Wir freuen uns, dass es in dieser Sitzung nun zu einer Beschlussfassung kam und wir jetzt wissen, wie wir als Verwaltung mit dem Sachverhalt umgehen sollen."
André Bähler, Verbandsvorsteher
„Es wurde dem Unternehmen eine finale Frist bis Jahresmitte eingeräumt, um gemeinsam mit der WSE-Verbandsführung Lösungen für die Probleme zu finden. Sollte dies nicht gelingen, wird sich die Verbandsversammlung im Juli erneut mit der Thematik befassen."
Thomas Krieger, Vorsitzender der Verbandsversammlung