WSE Mitinitiator für Gemeinsame Handlungsempfehlungen zur Sicherung der Trinkwasserversorgung des Wirtschaftsstandorts Berlin-Brandenburg

Gemeinsam mit Wasserversorgern der Landesgruppe Berlin-Brandenburg des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) setzen sich die Industrie- und Handelskammern in Berlin und Brandenburg (IHKs) für eine nachhaltige Sicherung der Ressource Wasser ein. Die Zusammenarbeit von kommunalen Unternehmen und den IHKs als Vertretung der Wirtschaft ist besonders bemerkenswert. Im Ergebnis der seit November 2022 laufenden Gespräche wurden gleichermaßen die Trinkwasserversorgung als auch die wirtschaftliche Entwicklung in den Fokus gerückt sowie die Verpflichtung der Landespolitik zum zügigen Handeln deutlich gemacht. Der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) hat als einer der Mitinitiatoren bei der Entwicklung dieser Handlungsempfehlungen maßgeblich mitgewirkt.

Den wachsenden Herausforderungen durch die Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung sowie den spürbaren Auswirkungen des Klimawandels muss schnellstmöglich begegnet werden. Wie der WSE erwarten auch andere der beteiligten Wasserversorger steigende Wasserverbräuche und befürchten, diese mit den vorhandenen Wasserrechten nicht mehr decken zu können. Bereits heute sehen sich mehr als 40 % dieser Versorger gezwungen, die genehmigten Wassermengen über die kritische Grenze von 80 % auszunutzen. Die weitreichenden Konsequenzen dieser Entwicklungen auf unsere Region sind inzwischen allen Beteiligten – insbesondere der Landespolitik – bekannt.

Die zentralen Inhalte:

  • Berücksichtigung der Wasserversorgung in den Landes- und Regionalplanungen
  • länderübergreifendes Wasserressourcenmanagement
  • Vorhaltung ausreichender Wasserrechte und Beschleunigung wasserrechtlicher Genehmigungsverfahren
  • finanzielle Ausstattung für den Infrastrukturerhalt und -ausbau

„Wir als Wasserversorger aus dem Berliner Umland sind bereits seit einiger Zeit mit diesen Herausforderungen beschäftigt und spüren schon heute die ersten Auswirkungen der rasanten Entwicklung in unserer Region. Das Ergebnis der Zusammenarbeit der Wasserversorger der VKU Landesgruppe und der IHKs sind Ansätze zur Lösung der wasserwirtschaftlichen Nutzungskonflikte und damit zur Sicherung der Trinkwasserversorgung. Ich freue mich, dass wir einen Beitrag zu dieser Handlungsempfehlung leisten konnten. Nun ist schnelles und konsequentes Handeln nötig.“
André Bähler, Verbandsvorsteher

Zur Pressemitteilung der IHKs:
https://www.ihk.de/berlin/presse/presseinfo/pm-2024-03-21-trinkwasserversorgung-6102056